Explore
Also Available in:

Inhaltsübersicht

Refuting Evolution

Kapitel 1
Evo­lu­ti­on & Schöp­fung, Wis­sen­schaft & Re­li­gi­on, Fak­ten & Vor­ein­ge­nom­men­heit

Kapitel 5
Wal-Evolution?

Kapitel 8
Wie alt ist die Erde?

Refuting Evolution
Ein Handbuch für Schüler, Eltern und Lehrer zur Widerlegung der neuesten Argumente für Evolution
von , Ph.D., F.M.

Kapitel 5:
Wal-Evolution?

übersetzt von Daniel Schnabel

Waltiere (Wale und Delfine) sind eigentlich Säugetiere und keine Fische. Aber sie verbringen ihr gesamtes Leben im Wasser, im Gegensatz zu den meisten Säugetieren, die an Land leben. Vertreter der Evolutionstheorie glauben jedoch, dass Waltiere sich aus Land-Säugetieren entwickelt haben. Eine angebliche Übergangsreihe wird in Teaching about Evolution and the Nature of Science ausführlich dargestellt. Dieses Kapitel analysiert Argumente, die für eine Evolution der Waltiere angeführt werden, und beschreibt einige der einzigartigen Merkmale von Walen und Delfinen.

Wale–wunderbare Tiere

Waltiere verfügen über viele einzigartige Eigenschaften, die ihnen das Leben im Wasser ermöglichen. Zum Beispiel:

  • Eine enorme Lungenkapazität mit effizientem Sauerstoffaustausch für lange Tauchgänge.
  • Ein kräftiger Schwanz mit großen horizontalen Flossen, die ein sehr kraftvolles Schwimmen ermöglichen.
  • Augen, die dafür ausgelegt sind, im Wasser mit seinem weitaus höheren Brechungsindex gut zu sehen und hohem Druck standzuhalten.
  • Ohren, die anders als bei Landsäugetieren, die luftgetragene Schallwellen aufnehmen, konzipiert sind und bei denen das Trommelfell vor hohem Druck geschützt ist.
  • Haut ohne Haare und Schweißdrüsen, aber mit stark fetthaltigem Gewebe, dem sogenannten Blubber oder Walspeck.
  • Flossen und Zungen der Wale haben Gegenstromwärmetauscher, um den Wärmeverlust zu minimieren.
  • Nasenlöcher oben am Kopf (Blaslöcher).
  • Speziell angepasster Mund und Brustwarzen, damit das Baby unter Wasser gestillt werden kann.
  • Bartenwale haben Bartenplatten (Fischbein), die am Oberkiefer hängen und Plankton als Nahrung filtern.

Viele Waltiere finden Objekte durch Echoortung. Sie verfügen über ein Sonarsystem, das so präzise ist, dass die US-Marine es beneidet. Es kann einen Fisch von der Größe eines Golfballs in 70 Metern Entfernung erkennen. Es bedurfte eines Experten der Chaostheorie, um zu zeigen, dass das ‚Klick‘-Muster des Delfins mathematisch konzipiert ist, um die besten Informationen zu liefern.1

Ein erstaunliches Merkmal der meisten Delfine und kleiner Wale mit Echoortung ist die ‚Melone‘, eine fettartige Auswölbung an der Stirn. Bei dieser ‚Melone‘ handelt es sich um eine Schalllinse – eine hochentwickelte Struktur, die dazu dient, die ausgesendeten Schallwellen in einen Strahl zu bündeln, den der Delfin nach Belieben lenken kann. Diese Schalllinse funktioniert so, dass unterschiedliche Lipide (Fettstoffe) die hindurch wandernden Ultraschallwellen auf unterschiedliche Weise beugen. Um die zurückkommenden Schallechos zu bündeln, müssen die verschiedenen Lipide in der richtigen Form und Reihenfolge angeordnet werden. Jedes einzelne Lipid ist einzigartig und unterscheidet sich von normalem Blubber (Walspeck). Es wird durch einen komplizierten chemischen Prozess hergestellt, für den eine Reihe unterschiedlicher Enzyme erforderlich sind.2

Für die Entstehung eines solchen Organs hätten zufällige Mutationen die richtigen Enzyme bilden müssen, um die passenden Lipide herzustellen. Und andere Mutationen hätten dafür sorgen müssen, dass die Lipide an der richtigen Stelle und in der richtigen Form abgelagert wurden. Eine schrittweise Entwicklung des Organs ist nicht möglich, denn solange die Lipide nicht vollständig ausgebildet waren und sich zumindest teilweise an der richtigen Stelle und in der richtigen Form befunden haben, wären sie nutzlos gewesen. Daher hätte die natürliche Selektion unvollständige Zwischenformen nicht begünstigt.

Missing links

Vertreter der Evolutionstheorie glauben, dass sich Wale aus einer Form von Landsäugetieren entwickelt haben. Laut Teaching about Evolution, Seite 18, haben sich Wale ‚aus einer primitiven Gruppe von Huftieren, den Mesonychia, entwickelt.‘

Allerdings sind viele Veränderungen erforderlich, damit sich ein Wal aus einem Landsäugetier entwickeln kann. Sein Becken loszuwerden, ist eine dieser Veränderungen, die ein Landsäugetier durchlaufen müsste. Zum einen würde das dazu führen, dass die Fortpflanzungsöffnung durch antreibende Schwanzbewegungen zerquetscht wird. Zum anderen wäre ein schrumpfendes Becken nicht in der Lage, die zum Gehen notwendigen Hinterbeine zu stützen. Die hypothetische Übergangsform wäre also weder für das Leben an Land noch für das Leben im Wasser geeignet und daher äußerst anfällig. Außerdem müsste der hintere Teil des Körpers zum vorderen Teil drehbar sein, damit die seitliche Bewegung des Schwanzes in eine vertikale Bewegung umgewandelt werden kann. Robben und Dugongs (Seekühe) sind anatomisch gesehen keine Zwischenstufen zwischen Landsäugetieren und Walen, sondern sind auf ihre eigene Weise spezialisiert.

Das Fehlen von Übergangsformen im Fossilienbericht wurde von evolutionistischen Wal-Experten wie dem bereits verstorbenen E.J. Slijper erkannt: ‚Wir besitzen kein einziges Fossil von Übergangsformen zwischen den besagten Landtieren [d.h. Fleischfressern und Paarhufern] und den Walen.‘3

Die ältesten Wal-Fossilien im Fossilienbericht zeigen, dass sie von Anfang an vollständig im Wasser lebten. Jedoch ist Teaching about Evolution als Streitschrift für die Evolution gedacht. Daher werden einige neuere Fossilienfunde auf eine Weise dargestellt, als ob sie die Wal-Evolutionsgeschichten beweisen würden, an die Slijper fest glaubte. Auf Seite 18 wird eine schöne Skizze einer angeblichen Übergangsreihe zwischen Landsäugetieren und Walen dargestellt (in ähnlicher Größe gezeichnet, ohne zu erwähnen, dass sich einige der Tiere in der Größe enorm unterschieden – siehe den Abschnitt über Basilosaurus in diesem Kapitel). Die Skizze scheint von einem Artikel im Discover-Magazin abgeleitet zu sein.4 Die Auflistung in Discover (siehe unten) ist identisch mit der Übergangsreihe in Teaching about Evolution, außer dass letztere Basilosaurus als viertes Lebewesen aufführt und die Auflistung in Discover noch ‚Datierungen‘ enthält:

  • Mesonychia (vor 55 Millionen Jahren)
  • Ambulocetus (vor 50 Millionen Jahren)
  • Rodhocetus (vor 46 Millionen Jahren)
  • Prozeuglodon (vor 40 Millionen Jahren)

Bei der Datierung fällt allerdings auf, dass bei einer so großen Anzahl an Veränderungen, die durch Mutation und Selektion auftreten müssen, nicht genügend Zeit vorhanden ist. Wenn eine Mutation zu einem neuen Gen führt, müssen die Individuen, die das alte Gen tragen, eliminiert werden, damit dieses neue Gen das alte Gen in einer Population ersetzen kann, und das braucht Zeit. Berechnungen der Populationsgenetik legen nahe, dass Tiere mit einer Generationszeit von etwa zehn Jahren (typisch für Wale) in 5 Millionen Jahren (eine Million Jahre länger als die angebliche Zeit zwischen Ambulocetus und Rodhocetus) nicht mehr als etwa 1.700 Mutationen anhäufen können.5 Dies reicht bei weitem nicht aus, um die neuen Informationen zu generieren, die Wale für das Leben im Wasser benötigen. Selbst dann nicht, wenn man annimmt, dass alle dafür erforderlichen hypothetischen Mutationen, die neue Informationen enthalten, irgendwie entstehen könnten. (Und wie in Kapitel 9 ausgeführt, zeigt echte Wissenschaft, dass dies nicht passieren kann.)

3834-ambulocetus-bones

(A) Rekonstruktion von Ambulocetus, ‚am Ende der Schubphase beim Schwimmen.‘7 Es wurden nur die gepunkteten Knochen gefunden, und die schattierten befanden sich 5 m über den anderen.
(B) Ohne die ‚Ergänzungen‘ ist von Ambulocetus wirklich nicht mehr viel übrig!

Ambulocetus

Der zweite in dieser ‚Übergangsreihe‘ ist der 2 Meter lange Ambulocetus natans (‚gehender Wal, der schwimmt‘). Wie die säkularen Medien und eher ‚populären‘ Wissenschaftszeitschriften präsentiert Teaching about Evolution den Lesern oft schöne, nette Geschichten, und nicht die Einzelheiten der angewendeten Forschungsmethoden, einschließlich ihrer Grenzen. Die schönen Bilder von Ambulocetus natans in diesen Publikationen basieren auf der Fantasie der Künstler und sollten mit den tatsächlich gefundenen Knochen verglichen werden! Der Unterschied wird im Artikel A whale of a tale?6 gut veranschaulicht. Dieser Artikel zeigt, dass die entscheidenden Skelettelemente, die für den Übergang vom nicht schwimmenden Landsäugetier zum Wal notwendig sind, (praktischerweise) fehlen (siehe Abbildung). Daher können die kühnen Behauptungen, die anhand dieser Fossilien aufgestellt werden, nicht überprüft werden. Die Evolutionsbiologin Annalisa Berta kommentierte das Ambulocetus-Fossil:

Da der Beckengürtel nicht erhalten ist, gibt es bei Ambulocetus keinen direkten Beweis für eine Verbindung zwischen den Hintergliedmaßen und dem Achsenskelett. Dies erschwert die Interpretation der Fortbewegung bei diesem Tier, da viele der Muskeln, die die Hintergliedmaßen stützen und bewegen, am Becken ansetzen.7

Schließlich wird dieses Fossil (nach evolutionistischen Datierungsmethoden) jünger datiert als Tiere, die unbestritten als Wale identifiziert wurden. Dies macht es unwahrscheinlich, dass Ambulocetus ein gehender Vorfahr der Wale ist.

[Aus Teaching about Evolution and the Nature of Science]3834-mammals
Angebliche Abfolge des Übergangs vom Landsäugetier zum Wal

Basilosaurus

Basilosaurus isis (auch bekannt als Zeuglodon) ist die vierte und letzte postulierte Übergangsform auf Seite 18 von Teaching about Evolution. Basilosaurus bedeutet auf Griechisch ‚Königsechse‘, war aber tatsächlich ein schlangenartiges Meeressäugetier von etwa 21 Metern Länge mit einem 1,5 Meter langen Schädel. Sie war zehnmal so lang wie Ambulocetus, obwohl das Buch Teaching about Evolution sie in der gleichen Größe zeichnet (oben). Diese Darstellung trägt dazu bei, den gewünschten (falschen) Eindruck zu erwecken, dass es sich um eine echte Übergangsreihe handelt.

Allerdings war Basilosaurus vollständig aquatisch und somit kaum eine Übergangsform zwischen Landsäugetieren und Walen. Auch Barbara Jaffe Stahl (1930–2004), eine Wirbeltierpaläontologin und Vertreterin des evolutionistischen Modells, weist darauf hin:

Die schlangenartige Form des Körpers und die besondere Form der Backenzähne machen deutlich, dass diese Archäozeten [wie Basilosaurus] unmöglich die Vorfahren moderner Wale gewesen sein können.

Beide modernen Zweige der Wale, die Zahnwale (Odontoceti) und die Bartenwale (Mysticeti), tauchen plötzlich im Fossilienbericht auf. Zur Schädelstruktur beider Typen weist Stahl auf Folgendes hin:

… zeigt eine seltsame Modifikation, die nicht einmal in rudimentärer Form bei Basilosaurus und seinen Verwandten vorhanden ist: Zusammen mit der Rückwärtswanderung der Nasenlöcher auf die Rückseite des Kopfes wurden die Nasenknochen reduziert und nach oben befördert. Die Zwischen- und Oberkieferelemente wurden nach hinten erweitert, um das ursprüngliche Dach des Gehirnschädels abzudecken.8

Basilosaurus hatte zwar kleine Hintergliedmaße, die aber sicherlich zu klein zum Laufen waren. Teaching about Evolution schreibt dazu: ‚Man hielt sie für nicht funktionsfähig‘. Aber wahrscheinlich wurden sie - auch anderen Vertretern der Evolutionstheorie zufolge - zum Greifen während der Kopulation verwendet. Der Walexperte und Vertreter des evolutionistischen Modells Philip Gingerich sagte beispielsweise: ‚Mir scheint, dass sie nur eine Art sexueller und reproduktiver Greifer gewesen sind.‚9

Pakicetus

Pakicetus inachus ist in den Augen einiger Vertreter der Evolutionstheorie ein weiterer Kandidat einer Zwischenform zwischen Walen und Landsäugetieren. Nach evolutionistischen Datierungsmethoden ist es 52 Millionen Jahre alt. Obwohl in Teaching about Evolution nicht erwähnt, lohnt sich trotzdem eine Erörterung von Pakicetus, da es in einigen Schulbüchern auch als eine Übergangsform beschrieben wird (siehe Abbildung). Der Grund, warum man Pakicetus nicht erwähnte, könnte sein, dass die Autoren von Teaching about Evolution nicht glauben, Pakicetus sei ein gutes Beispiel für eine Zwischenform. Denn Pakicetus ist nur von einigen Backenzähnen und Fragmenten des Schädels und des Unterkiefers bekannt, sodass wir unmöglich wissen können, ob seine Art der Fortbewegung wirklich als Übergangsform tauglich war. Das Diagramm zeigt die fantasievolle Rekonstruktion, die Lehrern beigebracht wird und auf dem Cover von Science zu sehen ist, im Vergleich zur Realität, wie sie in derselben Ausgabe dargestellt wurde. Zu beachten ist, dass nur die gepunkteten Teile des Schädels tatsächlichen fossilen Funden entsprechen, während der Rest ‚rekonstruiert‘ ist. Wir wissen jedoch, dass sein Hörmechanismus dem eines Landsäugetiers entsprach und es zusammen mit anderen Landtieren in Flusssedimenten gefunden wurde.10 Die Beweise deuten also eher auf ein Landsäugetier hin als auf eine Übergangsform.11

3834-pakicetus

Oben links: Gingerichs erste Rekonstruktion10,12
Unten links: Was er tatsächlich gefunden hatte10,12
Oben rechts: Vollständigeres Skelett13
Unten rechts: Angemessenere Rekonstruktion15

Nachdem ich die erste Ausgabe von Refuting Evolution geschrieben hatte, haben neue Forschungsergebnisse diese Rekonstruktion zunichtegemacht - ein sich oft wiederholendes Phänomen in der evolutionistischen Paläontologie. Viele der angeblichen Übergangsformen basieren auf lückenhaften Überresten und stehen daher mehreren Interpretationsmöglichkeiten offen, je nach persönlichen Grundüberzeugungen des Interpreten. Evolutionistische Voreingenommenheit bedeutet hier, dass, wie bei Gingerich, solche Überreste oft als Übergangsformen interpretiert werden. Dies ist auch bei Behauptungen über Affenmenschen weit verbreitet. Wenn später jedoch mehr Knochen entdeckt werden, können die Fossilien fast immer der einen oder anderen Gattung zugeordnet werden und sind nicht länger als Übergangsformen plausibel. Bemerkenswert ist auch, dass vermeintliche Übergangsformen oft in den Medien gefeiert werden, während Widerrufe in der Regel unterdrückt oder nicht veröffentlicht werden.

Ein prominenter Walexperte, Thewissen, und Kollegen haben weitere Knochen von Pakicetus ausgegraben und ihre Arbeit in der Zeitschrift Nature veröffentlicht.13 Im Kommentar zu diesem Artikel in derselben Ausgabe14 heißt es: ‚Alle postkranialen [d.h. hinter dem Schädel gelegenen] Knochen deuten darauf hin, dass Pakicetiden Landsäugetiere waren, und … deuten darauf hin, dass die Tiere Läufer waren und nur ihre Füße den Boden berührten.‘ (Siehe Abbildung oben rechts.) Dies unterscheidet sich stark von Gingerichs Bild eines Wassertieres! Trotzdem ist die evolutionistische Voreingenommenheit immer noch deutlich, wenn von einem ‚terrestrischen Wal‘ die Rede ist und behauptet wird: ‚Die ersten Wale lebten vollständig terrestrisch und waren sogar effiziente Läufer.‘ Aber der Begriff ‚Wal‚ wird hier bedeutungslos, wenn er auch Landsäugetiere beschreiben kann, und hilft nicht weiter bei der Frage, wie echte Meereswale durch Evolution entstanden sein sollen.

Außerdem widersprechen ‚solide anatomische Daten‚ früheren Theorien über die Abstammung der Wale. In dem Nachrichtenartikel Fossil finds show whales related to early pigs (‚Fossilienfunde zeigen: Wale sind mit frühen Schweinen verwandt‘) heißt es:

‚Bisher dachten Paläontologen, Wale hätten sich aus Mesonychia entwickelt, einer ausgestorbenen Gruppe landlebender Fleischfresser, während Molekularwissenschaftler die DNS untersuchten und zu der Überzeugung kamen, dass sie von Artiodactyla [Paarhufern] abstammen.

„Die Paläontologen - und ich bin einer von ihnen - haben sich geirrt“, sagte Gingerich.‘

Diese Offenheit ist lobenswert, zeigt aber auch, wie trügerisch es ist, angeblichen ‚Beweisen‘ der Evolution zu vertrauen. Es ist bedauernswert, dass Gingerich immer noch dem materialistischen Evolutionismus verpflichtet ist.

G.A. Mchedlidze, ein russischer Walexperte, hat ernsthafte Zweifel daran geäußert, ob Lebewesen wie Pakicetus, Ambulocetus und andere tatsächlich als Vorfahren moderner Wale angesehen werden können, selbst wenn man sie als Wassersäugetiere akzeptieren würde. Stattdessen sieht er sie als eine völlig isolierte Gruppe.16

Verkümmerte Beine?

Viele Vertreter der Evolutionstheorie unterstützen eine Evolution der Wale mit der Behauptung, dass in ihrem Fleisch verkümmerte Hinterbeine verborgen seien. Allerdings sind diese sogenannten ‚Überreste‘ keineswegs nutzlos, sondern tragen zur Stärkung der Fortpflanzungsorgane bei – die Knochen sind bei Männchen und Weibchen unterschiedlich. Sie lassen sich also am besten durch Schöpfung erklären, nicht durch Evolution.17 Wie bei den angeblich funktionslosen Gliedmaßen von Basilosaurus sollten wir auch hier nicht davon ausgehen, dass eine zunächst unbekannte Funktion automatisch bedeutet, es gäbe keine Funktion.

Ein von einigen Vertretern des evolutionistischen Modells verbreiteter Mythos besagt, dass einige Wale mit Hinterbeinen gefunden wurden, die über Oberschenkel- und Kniemuskulatur verfügten. Diese Geschichte ist jedoch wahrscheinlich durch eine Art ‚Stille Post‘ aus einem wahren Bericht über einen echten Pottwal entstanden, der eine 14 cm große Beule besaß, in der ein 12 cm langes Knochenstück gefunden wurde. Pottwale sind in der Regel aber etwa 19 m lang, daher ist dieses ungewöhnliche Knochenstück im Vergleich zum Wal winzig – es handelt sich wohl kaum um ein ‚Bein‘!18

Literaturangaben und Bemerkungen

  1. Howlett, R., Flipper‘s secret, New Scientist 154(2088):34–39, 28. Juni 1997. Zurück zum Text.
  2. Varanasi, U., Feldman, H.R. and Malins, D.C., Molecular basis for formation of lipid sound lens in echolocating cetaceans, Nature 255(5506):340–343, 22. Mai 1975. Zurück zum Text.
  3. Slijper, E.J., Dolphins and Whales, University of Michigan Press, USA, 1962, S. 17. Zurück zum Text.
  4. Zimmer, C., Back to the sea, Discover, S. 83, Januar 1995. Zurück zum Text.
  5. Dies wird ausführlich hier erklärt: ReMine, W.J., The Biotic Message, St. Paul Science, USA, 1993, Kapitel 8 (see review; creation.com/biotic). Zurück zum Text.
  6. Batten, D., A whale of a tale? Journal of Creation 8(1):2–3, 1994; creation.com/ambulo. Zurück zum Text.
  7. Thewissen, J.G.M., Hussain, S.T. and Arif, M., Fossil evidence for the origin of aquatic locomotion in archaeocete whales, Science 263(5144):210–212, 14. Januar 1994. Perspective by A. Berta, What is a whale? dieselbe Ausgabe, S. 180–181. Zurück zum Text.
  8. Stahl, B.J., Vertebrate History: Problems in Evolution, McGraw-Hill, USA, 1974, S. 489; Betonung hinzugefügt. Zurück zum Text.
  9. The Press Enterprise, 1 Juli 1990, A–15. Zurück zum Text.
  10. Gingerich, P.D., Wells, N.A., Russell, D.E. and Shah, S.M.I., Origin of whales in epicontinental remnant seas: new evidence from the Early Eocene of Pakistan, Science 220(4595):403–406, 22. April 1983. Zurück zum Text.
  11. Eine detaillierte Analyse angeblicher Wal-Zwischenformen findet sich hier: Camp, A.L., The overselling of whale evolution, Creation Matters 3(3):1–5, May–June 1998; auch online unter trueorigin.org/whales.php. Zurück zum Text.
  12. Gingerich, P.D., Evidence for evolution from the vertebrate fossil record, Journal of Geological Education 31(2):140–144, 1983. Zurück zum Text.
  13. Thewissen, J.G.M., Williams, E.M, Roe, L.J. and Hussain, S.T., Skeletons of terrestrial cetaceans and the relationship of whales to artiodactyls, Nature 413:277–281, 20. September 2001; nature.com/articles/35095005. Zurück zum Text.
  14. Muizon, C. de, Walking with whales, Nature 413:259–260, 20. September 2001; nature.com/articles/35095137. Zurück zum Text.
  15. Pakicetus … eight years on. Illustration: Carl Buell, www.neoucom.edu/Depts/Anat/Pakicetid.html. Zurück zum Text.
  16. Mchedlidze, G.A., General Features of the Paleobiological Evolution of Cetacea, aus dem Russischen übersetzt, A.A. Balkema, Netherlands, 1986, S. 91. Zurück zum Text.
  17. Bergman, J. and Howe, G., Vestigial Organs Are Fully Functional, Monograph Series: No. 4, Creation Research Society, USA, 1990. Zurück zum Text.
  18. Wieland, C., The strange tale of the leg on the whale, Creation 20(3):10–13, Juni–August 1998; creation.com/whaleleg. Zurück zum Text.